Die Basis für das Loslassen von belastenden Dingen, Situationen oder (toxischen) Menschen
Oftmals gerät unser Wohlbefinden durch schlechte Nachrichten, Ereignisse oder Hindernisse bzw. Zurückweisungen, Enttäuschungen und Niederlagen aus dem Gleichgewicht.
Eine Möglichkeit, damit klar zu kommen, ist sich dagegen zu wehren und zu versuchen, die Gegebenheiten zu verändern. Allerdings führt dies nicht immer zum Erfolg, da man es nicht immer über die jeweilige Macht verfügt, die Situation zu verändern: Niemand kann ein schlechtes Arbeitszeugnis von jetzt auf gleich ändern, Streit in der Familie verpufft nicht sofort und löst sich in Freude auf, der Strafzettel vom Falschparken wird nicht deswegen aufgehoben, weil Sie sich nicht gut damit fühlen.
Das Konzept der radikalen Akzeptanz schlägt einen anderen Weg vor und regt zur Reflexion der eigenen Umgangsweise mit Stress und Belastung an: Akzeptieren Sie die Situation so, wie sie ist. Sie können sie jetzt nicht ändern, warum also die eigene Kraft damit vergeuden? Wenn mir die Bahn vor der Nase wegfährt, wird es dann wirklich besser, wenn ich mich in den zehn Minuten bis die nächste Bahn kommt über die verpasste aufrege? Was bringt der Ärger über die verschüttete Milch? Das Annehmen dessen, was ich nicht ändern kann, kann uns im Großen wie im Kleinen das größte Leid ersparen.
Radikale Akzeptanz bedeutet, eine Situation „vollkommen“, „total“ oder auch „bedingungslos“ zu akzeptieren, so anzunehmen, wie sie sich darstellt. Ohne Wertung oder Rechtfertigung oder gar Erklärung. Einfach annehmen. D.h. den Moment, die Situation anzunehmen, wie sie ist, ohne emotional darauf zu reagieren und der Emotion entsprechend zu handeln. Es handelt sich um eine Haltung, die man einnehmen kann, um mit unabänderlichen Dingen umzugehen. Diese Haltung bezieht auch die eigenen Emotionen, Gedanken und Wünsche mit ein. Auch die eigene Reaktion auf diese Dinge gilt es anzunehmen und radikal zu akzeptieren.
Wichtig: Akzeptieren bedeutet nicht, dass man etwas gutheißt oder gar damit einverstanden ist.
Beispiel: Akzeptieren eines anderen Menschen
1) Ich bemerke, dass es mir schwerfällt, die Person so zu akzeptieren wie er/sie ist. Das Problem, was ich mit ihm/ihr habe ist…
2) Wenn ich an sie/ihn denke, ist mein vorherrschendes Gefühl:
3) Ich nehme meine Gefühle an und bin mir bewusst, dass ich ein Recht haben, sie zu fühlen.
Bitte kreuzen Sie an: bereit nicht bereit
4) Auch wenn ich mir vielleicht nicht bewusst bin, um was es genau geht, bin ich offen die Möglichkeit, dass dieser Mensch aus einem bestimmten Grund in meinem Leben ist und mir damit eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen bietet.
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5) Ich erkenne, dass ich den Konflikt mit dieser Person nutzen kann, um z.B. den Trennungsschmerz in mir zur heilen, der durch Erfahrungen in der Vergangenheit entstanden ist.
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6) Mir ist bewusst, dass ich diese Person auf der menschlichen Ebene nicht mögen und ihr/sein Verhalten nicht billigen muss. Dennoch bin ich jetzt bereit anzuerkennen, dass diese Person so wie sie ist.
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7) Ich erlaube mir jetzt, der Person gegenüber Dankbarkeit zu fühlen, dafür dass sie in meinem Leben ist und mir die Möglichkeit zum Lernen und Wachsen.
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